Hans Rosbaud

österreichischer Dirigent und Generalmusikdirektor; einer der bedeutendsten dt. Dirigenten im In- und Ausland, u. a. Chefdirigent der Münchner Philharmoniker 1945-1948, ab 1948 Chefdirigent des Sinfonieorchesters des Südwestfunks, ab 1950 ständiger Gastdirigent in der Züricher Tonhalle (ab 1959 Oberleiter); Gastspiele u. a. in Paris, Madrid und Venedig

* 22. Juli 1895 Graz

† 29. Dezember 1962 Lugano (Schweiz)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 08/1963

vom 11. Februar 1963

Wirken

Hans Rosbaud wurde am 22. Juli 1895 in Graz geboren und erhielt seinen ersten Musikunterricht von seiner Mutter, einer geschätzten Pianistin. Nach dem Besuch des Grazer Gymnasiums und des Konservatoriums des Steiermärkischen Musikvereins ging er zu seiner weiteren musikalischen Ausbildung an Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt a.M., vornehmlich für die Fächer Dirigieren, Komposition und Klavier. Anschließend wurde R. musikalischer Begleiter des erblindeten Landgrafen Alexander Friedrich von Hessen, eines namhaften Komponisten. Von 1921-1929 wirkte er dann als Direktor der Städtischen Musikhochschule in Mainz, wo er auch die Städtischen Sinfoniekonzerte dirigierte, bis er 1929 zum musikalischen Oberleiter und 1. Kapellmeister des Reichssenders Frankfurt berufen wurde. Der Aufbau des gesamten Musikprogramms und die Erziehung des Orchesters war wesentlich sein Werk.

Im Juli 1937 verpflichtete die Stadt Münster R. zum Leiter des städtischen Musiklebens mit dem Titel eines Generalmusikdirektors. R. hat ...